Gedanken von P. Josef zum Ostermontag.
„Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus …“ (Lk 24,13)
Die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus unterhalten sich über die Ereignisse, die sich in den vergangenen Tagen in Jerusalem zugetragen haben. Sie haben schlucken müssen, dass Jesus tatsächlich am Kreuz gestorben ist. Da taucht ein Fremder auf und fragt, ob er sie begleiten darf. Der Unbekannte mischt sich in ihr Gespräch ein. Er öffnet den Blick der Jünger für eine Zukunft mit Jesus. Die beiden Männer nehmen Jesus bei sich auf und er gibt sich ihnen zu erkennen mit dem ihm eigenen Zeichen, dem Brechen des Brotes.
Dann heißt es: „Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück …“ (Lk 24,33)
Wahrscheinlich haben sie auf diesem Weg zurück auch miteinander gesprochen, diesmal vielleicht so:
Das Evangelium des Ostermontags stellt uns die Frage: Sind auch wir bereit, aufzubrechen und davon Zeugnis abzulegen, wie wir Jesus in unserem Leben schon erfahren durften? Die Gemeinschaft mit anderen Glaubenden, die Gemeinschaft, die wir in der Kirche (hoffentlich bald wieder) vorfinden, kann uns darin bestärken.
P. Josef Stelzer
Immer ist dieser dritte Tag,da wir verzagt und ratlos
nach Emmaus gehen
und dich nicht sehen.
Und doch bist du bei uns,
Herr.
Immer ist dieser dritte Tag,
da wir dich hören und
nicht verstehen,
was rundum geschehen.
Du sprichst dennoch zu uns,
Herr.
Immer ist dieser dritte Tag,
da uns beim Brotbrechen
die Augen aufgehen
und wir dich erkennen und
brennenden Herzens gestehen:
Du lebst unter uns,
Herr! Halleluja!
Quelle: Silja Walter OSB, Gesamtausgabe, Band 10, Seite 358. Paulusverlag 2005
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