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30. April 2025

Sternwarte- und Stiftsführungen

Ab 1. Mai sind wieder die naturwissenschaftlichen Sammlungen der Sternwarte bei einer Führung zu sehen.

Zum Saisonauftakt sind am Donnerstag, 1. Mai stündlich Kurzführungen durch die Sternwarte zu folgenden Zeiten: 10:00, 11:00, 13:00, 14:00 und 15:00 Uhr. Bei der Sternwarte-Führung gibt es spannende Einblicke in die naturwissenschaftlichen Sammlungen. Dabei geht es zu Fuß sieben Stockwerke aufwärts, was mit einem herrlichen Ausblick belohnt wird. Anmeldung und Beginn ist im Klosterladen.

Weitere Besichtigungsmöglichkeiten der Sammlungen bei der Stifts- oder Sternwarte-Führung sind jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag um 10:30 und 14:00 Uhr (ab 4 Personen). Beginn ist ebenfalls im Kosterladen.
 

Öffnungszeiten Klosterladen: Di-So 10:00-12:00 und 12:30-16:30 Uhr, Montag: Ruhetag

Kontakt für Anfragen und Anmeldung zu Führungen:
+43 (0) 7583/5275-151

Führungen Brückentor IMG 0149

Weitere Informationen zu den Besichtigungen

Bei den Stiftsführungen u.a. mit Kaisersaal, Tassilo-Liutpirc-Kelch und der wunderschönen Bibliothek ist heuer auch die aktuelle Sonderausstellung „100 Jahre Schilling. Eine Reise durch Österreichs Währungsgeschichte“. Informationen zur Jubililäumsausstellung "100 Jahre Schilling": HIER

Im Klosterladen ist auch der Eingang zum barocken Fischkalter, der ohne Führung besichtigt werden kann – ein architektonisches Juwel, wo Wasser und Architektur, Natur und Kultur ein harmonisches Gesamtkunstwerk formen, das zum Verweilen einlädt.

Im Erlebnisraum Kloster, der sich ebenfalls im Klosterladen befindet, gibt es viel Wissenswertes über das Kloster und über das Leben der Mönche zu erfahren. Auf einer interaktiven Videowand beantworten Patres spannende Fragen. Bei den Fotos sind auch einige neue Bilder dabei, z.B. das Gemeinschaftsbild der Klostergemeinschaft, das nach der Abtwahl am 25. Jänner 2025 gemacht wurde.

Spannendes zu den Führungen aus dem Klösterreich-Magazin 

Stiftsführung – Historischer Schatz

Bei der Stiftsführung entdeckt man unter den Skulpturen und Gemälden aus sechs Jahrhunderten viele Besonderheiten – beispielsweise wertvolle Kunstwerke wie das Gemälde der „Vier Elemente“ von Jan Brueghel d. Ä. oder Außergewöhnliches wie einen Stuhl aus dem 16. Jahrhundert, der aus den Knochen des ersten Elefanten in Österreich gemacht wurde. Aus der Gründungszeit des Stiftes stammt der Höhepunkt der Sammlung: der Tassilo-Liutpirc-Kelch – um 780 entstanden, steckt der Schatz voller Rätsel und Details. „Das Grundmaterial ist Kupfer und es ist ein Wunder, das er niemals eingeschmolzen wurde“, erzählt Pater Anselm. „Gestiftet wurde der Kelch vom Bay­ernherzog Tassilo III., dem Gründer unseres Klosters. Ursprünglich war er vermutlich für den Salzburger Dom vorgesehen, kam dann aber nach Kremsmünster und ist geblieben.“

Sternwarte-Führung – Kosmos im Kleinen

Eine Führung durch die Sternwarte bietet ebenfalls zahlreiche Aha-Momente. Elf Meter unter- und 49 Meter oberirdisch war der Turm bei seiner Erbauung Mitte des 18. Jahrhunderts das höchste Gebäude der Gegend und wurde von der Bevölkerung entsprechend skeptisch betrachtet. Die Mönche beobachteten hier Himmelsphänomene und protokollierten im Wetterkammerl die Werte. Die Mess-Station ist seit 1762 durchgängig in Betrieb und für die Klimaforschung heute von großer Bedeutung.

Gäste fühlen sich in der Sternwarte wie Forschungs- und Zeitreisende zugleich, von Etage zu Etage öffnet sich die spektakuläre Welt der Naturwissenschaften mit einer Fülle von überraschenden Exponaten. In den verschiedenen Cabinetten begegnen ihnen versteinerte Tintenfische, ein Fischsaurier, dessen Mageninhalt noch sichtbar ist, und das Skelett eines Höhlenbärs, der vor langer Zeit in der Region lebte. Einmal die größten Diamanten der Welt zusammen sehen – Kopien der edlen Steine im mineralogischen Cabinett ermöglichen es. Zwei Stockwerke höher warten Tiere aus der ganzen Welt auf die Besucher. Venusfiguren aus der Altsteinzeit sind ebenso zu bewundern wie eine Mumie aus Ägypten, die ehemalige Schüler dem Stift einst als Geschenk von ihrer Studienreise mitbrachten. Gar nicht so weit von unserer heutigen Zeit ent­fernt, sind historische Stücke wie ein Schrittzähler aus dem Jahr 1690 oder ein Wechselring. Bei dem auf 1790 datierten Schmuckstück konnte die Trägerin je nach Lust und Laune den Stein in der Fas­sung ändern. Ob Musikautomaten, die ersten Fotoapparate, Morsegeräte oder der berühmte Kepler-Sextant, mit dem der Gelehrte den Himmel vermessen hat – bis man die grandiose Aussichtsplattform ganz oben im Turm erreicht, gibt es jede Menge Staunenswertes.

Auszug aus dem Bericht von Manuela Geiger im Klösterreich-Magazin

Den ganzen Bericht lesen: pdfKloesterreich Magazin2025 Kremsmuenster

Fotos: Klösterreich M. Geiger