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16. Mai 2025

Pilger der Hoffnung - Gebetswanderung

Bericht von der Gebetswanderung mit der Bitte um geistliche Berufungen zur Kirche in Heiligenkreuz.

Unter dem Motto des Heiligen Jahres "Pilger der Hoffnung" machte sich am Abend des 9. Mai beim Schacherteich eine Gruppe von Gläubigen mit P. Anselm auf den Weg nach Heiligenkreuz, wo anschließend die hl. Messe gefeiert wurde. Auf dem Weg durch den Wald und die Felder wechselten sich Impulse, drei Gesätze aus dem Rosenkranz und das Gehen in Stille ab. Anlass war der Weltgebetstag für geistliche Berufungen, den die Kirche seit 1964 am vierten Sonntag der Osterzeit (Guter-Hirte-Sonntag) begeht.

In Heiligenkreuz angekommen feierte Abt em. Ambros mit allen Pilgerinnen und Pilgern und P. Prior Maximlian und P. Anselm als Konzelebranten die Messe, die Maria Fischereder und ein kleines Team musikalisch gestalteten. In der Predigt ging P. Anselm auf die Lesungen der Berufung des Abraham (Gen 12) und die Erscheinung Jesu am Osterabend (Joh 20) ein.

Die Texte zeigten uns, so P. Anselm, was zu einer geistlichen Berufung gehöre. Bei Abraham war es das Hinhören auf den Ruf Gottes, sich aufzumachen und ein Segen zu sein – und dann in Hoffnung und Vertrauen  wirklich aufzubrechen. Diese Berufung gelte uns als Christen sowie in besonderer Weise den Priestern und Ordensleuten: ein Zeichen der Hoffnung und ein Segen zu sein. Im Evangelium habe Jesus den Jüngern als erstes den Frieden zugesagt, wie es auch Papst Leo XIV. nach seiner Wahl tat. Dann sende er seine Jünger, so wie er vom Vater gesandt ist, und gebe dazu den Heiligen Geist. Eine Berufung komme also aus Gott selbst, aus der Bewegung und der Liebe in Gott, die sich dann in der Sendung Jesu, ja in der Sendung der Kirche entfalte – und das bis heute. Ordensleute, Diakone und Priester tragen diese Sendung in besonderer Weise weiter, berufen Pilgerbegleiter für viele Menschen zu sein, gemeinsam unterwegs auf dem Weg der Gottsuche. P. Anselm lud ein, auf die eigene Berufung zu schauen und anderen zu helfen, auf den Ruf Gottes zu hören, und zu ermutigen und zu begleiten, einer geistlichen Berufung zu folgen. Aufzubrechen und sich dabei getragen und geführt zu wissen, gestärkt mit dem Hl. Geist, das sei auch seine Erfahrung gewesen. Gott selbst sei mit uns unterwegs und führe uns als Guter Hirt auf die Weide des Lebens.

P. Anselm Demattio OSB

Fotos: P. Christian Mayr

pdfBericht über den Berufungsweg von Frater Konrad Holzinger im aktuellen Klösterreich-Magazin