
„Mit Freude glauben“ - Jugendtreffen im Stift Kremsmünster
Vom 15.-20. Juli 2025 trafen sich über 500 junge Menschen im Stift Kremsmünster, um sich mit den großen Fragen des Lebens zu beschäftigen sowie gemeinsam Glaube und Gemeinschaft zu erfahren.
In den Klostergärten begrüßte Abt Bernhard Eckerstorfer die Jugendlichen. Der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, stellte sich den Fragen der jungen Menschen und feierte mit ihnen Gottesdienst.
„Daran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott mitten unter euch ist (Josua 3,10).“ Mit diesem Motto wurden junge Menschen im Alter von 14 bis 30 Jahren eingeladen. Über die zahlreichen Anmeldungen zeigte sich Rupert Santner (35), Kooperator im Pongau und Teil des ehrenamtlichen Teams, beeindruckt: „Anliegen des Treffens ist es, sich in diesen Tagen die richtig ernsthaften Fragen des Lebens zu stellen. Freundschaften, Impulse, Musik, Gebet, die Schönheit der Natur und die fröhliche Stimmung sollen helfen, eine besondere Erfahrung im Glauben zu machen“, so Santner.
Untergebracht waren die Jugendlichen an verschiedenen Orten im Stift, in Klassen des Gymnasiums und im Haus Subiaco – meist mit Matten und Schlafsack. Die weißen Zelte in den Stiftsgärten luden zu einem lustigen und abwechslungsreichen Programm ein: Schwimmen, Italienisch lernen und Fußballspielen, Workshops mit Themen wie „Mit weitem Herzen ... den Glauben als junger Mensch heute leben in der Spur des Heiligen Benedikt" mit P. Franz Ackerl oder „Das Geheimnis der wahren Liebe“ mit Mutter-Teresa-Schwestern. Außerdem gab es auch offene Gesprächsrunden in Form von „Don Rupi will‘s wissen“ etwa mit Abt Bernhard Eckerstorfer oder Erzbischof Franz Lackner, bei dem Jugendliche einfach Fragen stellen und direkt Antworten bekommen konnten.
Aber auch Sport, Musik und Theater kamen nicht zu kurz. So spielten die Jugendlichen ein selbstgeschriebenes Theaterstück mit dem Titel „Seguire Cristo“ über das Leben der heiligen Klara von Assisi und zeigten ihre Fähigkeiten beim Abend der Freude beim Spiel „Habits gegen Hoodies“, wo Jugendliche gegen Ordensleute neben dem Erraten von Songs aufgrund von Textzeilen auch zitatsicher sein mussten, sowie ihre kreative Ader am Schreiben und Performen eines Liedes unter Beweis stellten. Ein Highlight war auch die gemeinsame Vesper am Samstagabend mit den Benediktinern von Kremsmünster, die den Jugendlichen Einblick in die benediktinische Lebensweise bot.
Die Möglichkeit für den persönlichen Gedankenaustausch gab es in den 25 Austauschgruppen. Dort wurde das Erlebte immer wieder gemeinsam diskutiert und reflektiert. Jede dieser Gruppe war auch für allgemeine Dienste eingeteilt: Gemeinsames Putzen, Abwaschen und Essenausteilen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die 14-jährige Maria aus der Mödling meinte:
„Ich fahre gestärkt nach Hause. Denn ich habe neue Freundschaften geknüpft, ein wirklich gutes Miteinander erlebt und konnte meine Beziehung zu Gott vertiefen.“
Interessante Gespräche fanden auch im stiftseigenen Heurigen statt, wo man bei wechselhaftem Wetter Eiskaffee oder Bananensplit – zubereitet von Kapuzinern – genießen konnte. Insgesamt waren über 15 verschiedene Ordensgemeinschaften vertreten, die das Treffen bereicherten.
Liturgische Feiern bestimmten den Tagesablauf, in einem eigenen Zelt gab es die Möglichkeit zum stillen Gebet und zur Anbetung. Höhepunkt war die Eucharistiefeier in der Stiftskirche Kremsmünster mit Erzbischof Franz Lackner zum Abschluss des Jugendtreffens. In seiner sehr persönlich gehaltenen Predigt erzählte er, wie er als UNO-Soldat in Zypern von der Bibelstelle Mt 11,28 tief berührt wurde: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Der Erzbischof rief die Jugendlichen dazu auf, ein waches Herz, eine liebevolle Aufmerksamkeit für Gott und ein Sehnen nach ihm zu haben und wie Abraham Gott in das eigene Leben einzuladen. Die Sehnsucht nach der Auferstehung sowie die Bereitschaft vieles hinter sich zu lassen, verdeutlichte er an der Berufung der ersten Jünger und der Freundschaft von Martha, Lazarus und Maria Magdalena und sagte: „Das erste Auferstehungsbekenntnis noch vor der Auferstehung Jesu stammt von Marta: ‚Ich weiß dass er [mein Bruder Lazarus] auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.‘ Ich habe Angst, dass diese Sehnsucht heute verloren geht.“
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Erzbischof Lackner bei Abt Bernhard und der Klostergemeinschaft für die Gastfreundschaft, die sie den Jugendlichen erwiesen:
„Als Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz bedanke ich mich von Herzen dafür, dass ihr diese jungen Menschen aufnehmt!“
Musikalisch wurden die Gottesdienste durch die mitreißenden Lieder der Band gestaltet; Maximilian (15) aus der Steiermark meinte begeistert:
„Ich kann dieses Treffen allen empfehlen, weil man bestärkt und motiviert wegfährt, junge Priester und Ordensleute und echt lässige Jugendliche, denen der Glaube etwas bedeutet, kennengelernt hat.“
> Alle Fotos und Feedback-Fragebogen auf der offiziellen Homepage www.jugendtreffen.at
> Aftermovie unter folgendem Youtube-Link