Skip to main content
13. April 2021

Ein neuer Hut für den Kirchtum

Die Pfarrkirche in Sipbachzell bekam eine neue Dachstuhlkonstruktion samt Kupfereindeckung, die im Ganzen aufgesetzt wurde - ein sehr seltenes Ereignis!

„Dass das alte Dach ohne Befestigung nur auf dem brüchigen Mauerwerk stand, wird wohl jedem Statiker ein Rätsel bleiben. Mir fallen zwei Lösungen ein: entweder stand das Dach aus Gewohnheit so lange oben, oder durch Hilfe von ganz oben“,  schreibt Josef Rathmair im Pfarrbrief "Aufwind" der Pfarre Sipbachzell.

Im Februar wurde die neue Dachstuhlkonstruktion samt Kupfereindeckung als Ganzes auf das Turmgemäuer gehoben. Das Gesamtgewicht des Turmdaches beträgt 15 Tonnen. Der Dachstuhl wurde aus ca. 30 Festmeter wintergeschlagenem Fichtenholz gefertigt und die Mauerbänke aus Eichenholz. Das gesamte Holz und die Kupferblechbahnen sind eine Spende des Stiftes Kremsmünster.

Das Startzeichen an den Kranführer zum Aufsetzen des Turms gaben die beiden Seelsorger P. Arno und P. Ernst. Zehn Minuten später stand das Bauwerk mit der Dimension eines kleinen zweistöckigen Hauses (Grundfläche 6m x 6m, Höhe 11m) an seinem vorgesehenen Platz zwanzig Meter weiter oben.

Damit die Konstruktion oben genauso perfekt aufgesetzt werden konnte, wie sie unten zusammengebaut wurde, war jedoch ein Wochenende mit freiwilligen Helfern von Nöten, die das oberste Mauerwerk instand setzten und letztlich mit einer acht Zentimeter dicken Ausgleichsschicht fixierten. 8 cm (!) war der Niveauunterschied vom Nordwest- zum Südosteck.

Die Pfarrgemeinde freut sich darauf, die Turmkreuzsteckung in hoffentlich absehbarer Zeit „mit Pauken und Trompeten“ feiern zu können.

Ausführlicher Bericht zu den Arbeiten mit Kurzfilmen und Fotos ist auf der Website www.pfarre-sipbachzell.at.