Ein Stück näher zu Gott wandern ...

... fasst zusammen, was wir, Frau Prof. Alscher, Frau Prof. Schedlberger und P. Maximilian Bergmayr, uns für den Wandertag im Herbst vorgenommen hatten: Die beiden im heurigen Schuljahr neu entstandenen 5. Klassen sollten diesmal jeweils zwei Tage auf der Ennser Hütte verbringen mit dem Ziel, sich untereinander besser kennenzulernen und als Klasse zusammenzuwachsen. Die Idee, den Ganztagswandertag mit dem Einkehrtag zu verbinden und eine Nacht auf der urigen Ennser Hütte auf 1295m Seehöhe zu bleiben, bot hierfür eine einmalige Gelegenheit. Mit Rucksäcken ausgestattet konnte jeder nur mitnehmen, was er tragen konnte, und manche stießen beim steilen Aufstieg vom Parkplatz Bamacher in Großraming bereits an ihre konditionellen Grenzen, zumindest gaben sie das den Lehrkräften zu verstehen. Nach ca. 1 ½ Stunden war aber die Hütte erreicht, welche vor einigen Jahren renoviert worden war und Platz für ca. 40 Leute in mehreren Lagern und einigen Zimmern bietet. Der 360 Grad-Panoramablick vom 1513m hohen Almkogel, den wir am Nachmittag erklommen, war für viele besonders eindrucksvoll. Während einer Meditation am Gipfel spürte man förmlich, wie schön es sein kann, in Stille und auf Augenhöhe mit den Wolken die Natur zu genießen und die Schöpfung zu bewundern. Wieder in der Hütte angekommen, wurden wir aufs Beste versorgt und ließen den Abend mit einer Andacht und einer Spiele- und Plauderstunde ausklingen. Es war nicht allzu schwer, die nächtlichen Hüttenruhezeiten einzuhalten, da die durchaus anspruchsvollen Wanderungen alle müde machten. Nach einer morgendlichen Andacht bei sehr frischen Temperaturen draußen vor dem Hüttenkreuz und einem stärkenden Frühstück ging es talabwärts den Bach entlang zum Flößerdorf Großraming. Den Abschluss der „Einkehrwandertage“ stellte nämlich eine kleine „Challenge“ dar: Wer sich getraute, konnte auf der 115m langen Hängeseilbrücke die Enns in sechs bis zwölf Metern Höhe überqueren, ein sehr schwankendes Ereignis, das einigen SchülerInnen einigen Mut abverlangte. So gingen zwei gemeinsame Tage gefüllt mit persönlichen Grenzerfahrungen, schönen Naturerlebnissen und viel guter Laune zu Ende. Ein herzliches Dankeschön sagen wir last but not least den freundlichen Wirtsleuten Helga und Erwin, der Fa. Neuhauser und den Eltern, welche den Transfer von Großraming nach Kremsmünster übernommen haben.

Andrea Schedlberger