Sport und Corona!

Im derzeitigen Lockdown wurden auch die Regeln für den Sportunterricht nochmals verschärft. So muss in der Turnhalle ein Mindestabstand eingehalten und auch eine Maske getragen werden. Deshalb empfiehlt das Unterrichtsministerium folgerichtig, dem Sportunterricht „im Freien so weit als möglich den Vorzug zu geben!“

Ein Erlass, der im Stiftsgymnasium aus zwei Gründen auf besonders fruchtbaren Boden fällt: Einerseits laden unsere Sportstätten das ganze Jahr zur Bewegung im Freien ein und andererseits sind ProfessorInnen und SchülerInnen gleichermaßen gewohnt, draußen zu „turnen“. Vom normalen Ausdauerlauf über „Räuber und Gendarm“ bis hin zu Staffelformen und verschiedenen Ballspielen wird für viel Abwechslung und gute Stimmung gesorgt.

In einer im Standard veröffentlichten Studie fordern Kinderpsychologen, dass Kinder und Jugendliche gerade in Zeiten wie diesen täglich mindestens eine Stunde im Freien verbringen sollen. Dazu Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für Kinder und Jugendliche des LKH Hochsteiermark und Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde: „Die Pandemie hat tief in die Kinder- und Jugendgesundheit eingegriffen. Weniger durch die Infektion selbst als durch Kollateralereignisse. Bildungsdefizite, Impflücken, verspätete Diagnostik und Therapie, eingeschränkte Sozialerfahrungen, Bewegungsmangel und überlange Bildschirmzeiten können sich langfristig negativ auswirken." Kerbl forderte "so viel Normalität wie möglich und das Nachholen von Versäumtem".

Mit dem Sportunterricht im Freien ermöglichen die ProfessorInnen den Kindern ein kleines Stück der geforderten „Normalität“ – abseits von Testen, Masken und Bildschirmen.

Übrigens: Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl maturierte 1976 am Stiftsgymnasium Kremsmünster, war stets ein ausgezeichneter Sportler und in der Klasse jahrelang der Sitznachbar von Dir. Wolfgang Leberbauer.

Klaus Thaler