„Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“

Diese berühmten Worte Luthers waren am Tag genau 500 Jahre nach dem legendären Thesenanschlag zu Wittenberg beim ökumenischen Schulgottesdienst in unserer Stiftskirche zu hören.

Vier Schüler schlüpften in die Rollen von Personen aus der Reformationsgeschichte und brachten mitten im Kirchenvolk Statements zu ihren Ansichten. Eine Frau aus der Zeit der Reformation verdeutlichte die Not der einfachen Bevölkerung, Luther echauffierte sich über die Ablasspraxis, Kaiser Karl V. betonte: „Mein größtes Anliegen ist, dass die Kirche nicht auseinanderbricht,“ und ein Geheimprotestant verdeutlichte, wie wichtig der evangeliums-gemäße Glaube für ihn und viele andere war. So wurde sehr deutlich sichtbar, dass die evangelische Kirche – vertreten durch unsere evangelische Religionslehrerin Pfarrerin Mag.a Waltraud Mitteregger – und die katholische Kirche lange getrennte Wege gegangen sind. Vor dem Kreuz im Mittelschiff haben sich die einzelnen Charaktere dann getroffen und es wurde in der Feier und der Predigt deutlich, dass heute das Verbindende über dem Trennenden steht. Dieser Gottesdienst war auf jeden Fall eine gelungene Feier des gemeinsamen Glaubens und Ausdruck des guten Miteinanders, das wir an unserer Schule pflegen. Wir freuen uns schon auf den nächsten ökumenischen Gottesdienst am 12. Jän. 2018 mit unserem orthodoxen Kollegen Jovan Bolic.

P. Franz Ackerl