„Der Krieg soll verflucht sein.“

Theatertag der 6. Klassen

So äußert sich Mutter Courage, nachdem sie ihren redlichen Sohn Schweizerkas verloren hat, ihr Sohn Eilif von Soldaten angeworben und ihre stumme Tochter Kattrin verletzt worden ist. Ansonsten bemüht sich die Protagonistin in Bertolt Brechts Antikriegsdrama „Mutter Courage und ihre Kinder“, im Kriegsgeschehen als Händlerin Gewinne herauszuschlagen. Sie lässt sich den Krieg „nicht madig machen“ und lernt, obwohl sie alle ihre Kinder durch den Krieg verliert, nichts dazu. Die Zuschauer, die im epischen Theater zum Mitdenken aufgefordert sind, sollen hingegen ihre Lehren aus dem Stück ziehen.

Und Publikum, das nicht mitfühlt, sondern Erkenntnisse gewinnt, waren am Mittwoch, 22. November 2023, im Linzer Landestheater, die 6. Klassen des Stiftsgymnasiums Kremsmünster. Nach inhaltlichen Erklärungen des Dramaturgen begann um 11 Uhr die dreistündige Aufführung. Die Handlung war aus dem Dreißigjährigen Krieg in die Gegenwart verlegt worden, das beeindruckende Schauspiel samt akrobatischer Einlagen sowie die fetzige Musik kamen bei den Jugendlichen sehr gut an.

Im Anschluss an die Aufführung fand noch eine Nachbesprechung mit dem Dramaturgen Andreas Erdmann, der Theaterpädagogin Simone Rupp sowie den Darstellern Benedikt Steiner (Eilif) und Jörg-Dieter Kölbl (Obrist, Bauer) statt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten auf ihre Fragen kompetente und interessante Antworten und Einblicke in das Theaterleben.

Ein Theatertag, der begeistert hat!

Martina Kirchschläger-Mayrhuber

Das Stück wurde vor dem Theaterbesuch im Unterricht gelesen