Greece – here we come!

Montag, 19.06.23, Anreisetag

Ich war schon den ganzen Vortag aufgeregt. Am Bahnhof angekommen erwartete ich freudig den Zug. Nun war auch für uns „Griechen“ des Stiftsgymnasiums Kremsmünster endlich der Tag gekommen, an welchem wir unsere Reise nach Griechenland antreten durften. Pünktlich um 12:12 Uhr versammelte sich unsere zwölfköpfige Gruppe inklusive Frau Prof. Spanos-Mayer und Herrn Prof. Hörtenhuemer. Schon in Kremsmünster konnte ich die Hitze kaum ertragen, was meine Befürchtung, in Griechenland regelrecht zu schmelzen, wachsen ließ. Während der Fahrt malte ich mir schon die wunderschönen Orte, die wir besuchen werden, aus. Ich freute mich schon seit der Bekanntgabe dieser Reise auf Griechenland, und nun konnte ich es fast nicht glauben. Es war schon Abend, als wir in Athen ankamen, was die Ankunft aber noch einzigartiger machte. Die Busfahrt zum Hotel dauerte dann auch nicht lange. Nach einem hervorragenden Abendessen fielen wir todmüde in unsere Betten und waren gespannt auf all das, was uns in den nächsten sechs Tagen noch erwarten würde.

Dienstag, 20.06.2023: Athen

Nachdem sich alle von der langen Anreise erholt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Akropolis. Sie beherbergt mehrere historische Gebäude, darunter den Parthenon und den Tempel der Athena Nike. Zusammen mit dem Touristenstrom, welcher hier sehr stark ausgeprägt war, gingen wir hinauf und besichtigten dort die eindrucksvollen und bewundernswerten antiken Bauwerke. Am Nachmittag begaben wir uns ins Archäologische Nationalmuseum. Dort bekamen wir eine kostenlose, sehr ausführliche und auch äußerst interessante Führung von unserem sehr geschätzten Herrn Prof. Hörtenhuemer. Dieser erzählte uns mit Hilfe seiner Bücher interessante Informationen über die dort ausgestellten Gegenstände. Nach unserem Besuch im Museum suchten unsere beiden Begleitlehrkräfte noch ein Restaurant für unser gemeinsames Abendessen in Griechenland aus und danach ging es für uns auch schon wieder ins Hotel.

Susi Pühringer und Elisabeth Baumgartner, 7B

 

Mittwoch, 21.06.23: Eleusis, Hosios Lukas und Delphi

Heute stiegen wir nach dem Frühstück in den Bus und fuhren von Athen nach Nordwesten. Auf dieser Reise hatten wir die einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Grabungsstätte von Eleusis zu besuchen. Dieser Ort, heuer Kulturhauptstadt Europas, war einst Stätte eines exklusiven Geheimkultes. Ein besonderes Highlight war der Brunnen, an dem Demeter ihr tiefes Leid klagte, nachdem ihre geliebte Tochter Persephone von Hades entführt worden war. Auch den Ort der Entführung, das Hades-Heiligtum, das direkt daneben lag, besichtigten wir. Nach der Erkundung der Grabungsstätte besuchten wir das Museum von Eleusis, das einen wertvollen Einblick in die Geschichte des Kults bot.
Von Eleusis aus machten wir uns anschließend auf den Weg nach Hosios Lukas, einem abgelegenen Kloster, das im 10. Jahrhundert von Lukas gegründet wurde. Heute ist Hosios Lukas vor allem für seine beeindruckenden Mosaike und Kunstwerke bekannt.
In Delphi angekommen unternahmen wir am Abend einen entspannten Spaziergang zur beeindruckenden Sehenswürdigkeit Athena Pronaia und zur Kastalischen Quelle, in welcher sich Pythia reinigte. Die friedliche Atmosphäre und die malerische Umgebung trugen zu einem ruhigen Ausklang des Abends in einem der vielen Restaurants bei.
Diese antiken Stätten zu besichtigen war eine unvergessliche Erfahrung, die uns tief in die Geschichte und Mythologie Griechenlands eintauchen ließ.

Sebastian Baumgartner, 7B

 

Donnerstag, 22.06.23: Delphi, Olympia

Am Donnerstag besichtigten wir ein persönliches Highlight der Reise: den heiligen Bezirk von Delphi. Vorbei an den Überresten der Markthalle malten wir uns die übergroßen Weihestatuen und Siegesdenkmäler aus, die die heilige Straße beiderseits umgaben. Bald reihte sich ein Schatzhaus an das nächste – ein Zeichen des Reichtums der antiken Orakelstätte. Ein paar Höhenmeter weiter oben kamen wir zum Tempel des Apoll, wo Pythia auf ihrem Dreifuß die Orakelsprüche Apolls empfing. Wie genau, ließ sich anhand eines 2 m hohen Steins erklären. Wieder etwas höher gelegen bestaunten wir das Theater, das durch seine gute Erhaltung und mit der Naturkulisse zusammen mit dem Theater in Epidaurus zu den schönsten Griechenlands zählt. Nach einer Stärkung begaben wir uns ins kühle Museum, bevor wir weiter nach Olympia fuhren.

Anna Spanos-Mayer

 

Freitag, 23.6.2023: Olympia, Mykene und Tolo

Am Freitag stiegen wir nach dem Frühstück im Hotel Neda in den Bus und machten uns auf den Weg zur Ausgrabungsstätte von Olympia. Olympia umfasst ein gewaltiges Areal: neben Sporteinrichtungen für Wettrennen und Ringkämpfe gab es auch Thermen, Badehäuser, ein Luxushotel, ein Brunnenhaus, mehrere Schatzhäuser, die berühmte Werkstätte des Phidias, in welcher die Zeusstatue, eines der sieben Weltwunder, erschaffen wurde, sowie die Tempel des Zeus und der Hera. Zwar waren von den meisten Gebäuden großteils nur ihre Grundrisse vorhanden, dennoch war es ein erstaunlicher Anblick und ein sehr beeindruckender Ort. Wir durften sogar im Stadion um die Wette laufen, wobei David (vom Akademischen Gymnasium) und Lara gewannen und mit einem Lorbeerkranz zu Siegern gekürt wurden. Nach unserer Erkundung der Ausgrabungsstätte begaben wir uns ins nahegelegene Museum, in welchem sich die zahlreichen Funde befanden. Zu diesen zählen u.a. Alltagsgegenstände wie Amphoren, Töpfe, Werkzeuge, Glasgefäße, Lampen und Schmuck sowie Waffen, Helme, Statuen und Opfergeschenke. Im Anschluss fuhren wir weiter nach Mykene. Die Reise dorthin dauerte lange, weshalb wir kurz vor Tripoli eine verspätete Mittagspause einlegten. Am Nachmittag um ca. 15 Uhr erreichten wir dann schließlich Mykene, eine der bedeutendsten Städte der Mykenischen Epoche. Sie ist auf einem kargen Hügel gelegen und bietet daher nur wenig Schatten, wodurch bei der Erkundung des Areals besonders auf Sonnenschutz zu achten war – Lara und Iva zückten hierfür ihren Regen- bzw. Sonnenschirm. Die Festungsstadt war ein beeindruckender Anblick, vor allem, weil sie selbst nach fast 3000 Jahren immer noch sehr gut erhalten ist. Wir betrachteten das berühmte Löwentor, besichtigten die Ruinen des Palastes des Agamemnon, und bekamen die berühmte Sage der Ermordung des mykenischen Königs Agamemnon durch seine Frau Klytämnestra von Frau Professor Spanos-Mayer erzählt. Auf der Rückfahrt besichtigten wir noch kurz das Schatzhaus des Atreus, welches unweit von der Stadt entfernt war, bevor wir schließlich nach Tolo fuhren. In Tolo angekommen checkten wir im Hotel Phaistos ein und richteten unsere Zimmer. Danach besuchten wir noch kurz den Strand, bevor wir schließlich zum Abendessen gingen. Frau Professor Spanos-Mayer und die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen Kremsmünster gingen in ein schönes Lokal in der Nähe vom Meer und bestellten das Essen auf Griechisch.

David Bacher, 7B

 

Samstag, 24.06. und Sonntag, 25.06.: Epidaurus, Nafplio, Tolo und Kanal von Korinth

Um 8:30 Uhr ging es für die ganze Gruppe auf in den Bus und zu einem unserer Highlights der ganzen Woche. Auch wenn die Hitze wieder wie jeden Tag ihr Unwesen trieb, war es der Besuch von Epidauros wert. Ein Teil davon ist das Theater, das durch seine atemberaubend gute Akustik weltberühmt ist. Das bedeutende Heiligtum wurde dem Heilgott Asklepios geweiht. Jede Aktivität, die in Epidauros stattfand, war darauf ausgerichtet, Geist, Körper und Seele in Einklang zu bringen. Nicht nur die Reste des Theaters konnten wir besichtigen, sondern auch die des Gästehauses, des Abatons, des Asklepios-Tempels und ein Sation sowie ein Gymnasium. Nach einem Besuch des anschließenden Museums ging es wieder zurück in den Bus. Kurze Fahrt später landeten wir in der ehemals venezianischen Stadt Nafplio. Das idyllische Städtchen lädt zum Schlendern durch die engen Gassen und Schmökern in den Geschäften ein. Danach ging es weiter in eines der vielen Restaurants, die sich am Hafen mit Meeresblick aneinanderreihten. Da uns alle die Hitze zu schaffen machte, waren wir froh, als wir uns wieder im klimatisierten Bus Richtung Tolo befanden. Nachdem wir unsere Sachen im Hotelzimmer verstaut hatten, ging es schon voller Vorfreude Richtung Meer. Den ganzen Nachmittag unseres letzten Tages in Griechenland durften wir dort verbringen. Ob Wasserball, Volleyball oder schwimmen – wir alle waren begeistert dabei und genossen unsere Freizeit. Mit Frau Professor Spanos-Mayer beschlossen wir, uns auf das sogenannte „Bananaboot“ zu trauen. Ob die 10 Euroangemessen waren oder nicht, darüber lässt sich streiten, aber die Erinnerungen und der Spaß waren es trotzdem wert. Um diese Reise noch würdig abzuschließen, speisten wir alle zusammen in einem Restaurant, in dem man eine Aussicht über den ganzen Strand hatte. Als kleines Dankeschön überreichten wir Frau Professor Spanos-Mayer noch unser Geschenk, bevor wir Schüler uns auf den Weg Richtung Hotel machten, wo wir wehmütig auf die Woche zurückblickten, bevor wir uns schon bettfertig machten, um fit für die bevorstehende Heimreise zu sein. Frau Professor Spanos-Mayer und Herr Professor Hörtenhuemer waren jedoch nach dieser Nacht nicht so erholt wie einige andere von uns. Rafael musste ins Krankenhaus begleitet werden, da er an Dehydration litt. Der Aufenthalt zog sich bis fünf Uhr in der Früh und alle waren froh, als Rafi wieder zu uns stoßen konnte. Um sieben Uhr morgens ging es dann für alle in Richtung Athen, mit einem kleinen Stopp in Korinth, wo wir uns den Kanal anschauten, der die Peloponnes vom Festland trennt. Um 13:00 Uhr stieg dann unser Flieger in die Luft. Somit war unsere Zeit in Griechenland leider vorbei.

Leonie Gudeljevic, 7B, Iva Grgic, 7A und Lara Hubinger, 7A