Intensivsprachwoche Cannes 2022

Nach einigen Jahren der eingeschränkten Mobilität aufgrund der Covid-Pandemie fuhren wir am 19. Juni 2022 mit 26 Schülerinnen und Schülern frühmorgens mit dem Zug nach Wien, um anschließend den Flieger nach Nizza zu besteigen. Unsere Reise begann mit der kuriosen Tatsache, dass wir für die 200 km nach Wien 2,5 Stunden brauchten, um die 870 km von Schwechat nach Nizza zu bewältigen, aber nur die Hälfte der Zeit benötigten. Schon im Landeanflug bekamen wir eine erste Ahnung, woher die Côte d'Azur ihren Namen hat.

Auf unserer Intensivsprachwoche kamen wir also auch in den Genuss dieses prächtigen Farbenspiels an der azurblauen Küste. Das besondere Licht inspirierte bereits seit dem 19. Jahrhundert die künstlerische Avantgarde Europas zu ihren unsterblichen Gemälden.

Der Ausgangspunkt unserer Reise war Cannes, ein außergewöhnliches "Weltdorf“, mit einer Kulisse aus goldenem Sand und einer Traumbucht, die von den Lérins-Inseln begrenzt wird. Somit ein idealer Rahmen, um auf Entdeckungsreise zu gehen.

Auch in diesem Jahr bildete eine Fahrt zur Insel St. Honorat einen Fixpunkt. Die strenge, abgeschiedene Lebensweise der 21 Zisterzienser hinterfragt, ob der Prunk und Reichtum von Cannes wirklich das Höchste auf der Welt sein muss. Im Gespräch mit Frères Gilles kamen andere Werte zur Sprache als jene, die der Jachthafen oder die glamourösen Boutiquen symbolisieren. Ein Leben, das Eigentum und Karriere hinter sich lässt, kann eine Sehnsucht stillen, die in uns allen wohnt.

Die Stadtrallye führte uns vom Altstadtviertel Suquet über den Markt Forville in die von Touristen häufig frequentierte Straße Rue Meynadier.

Nach der interessanten Führung bei der Parfumerie in Grasse konnten wir uns mit edlen Parfums eindecken, was zur Folge hatte, dass die Einkaufstaschen immer dicker wurden, die Geldtaschen jedoch immer dünner.

Einen Tag widmeten wir den Städten Monaco und Nizza und tauchen somit einerseits in das Luxusleben der Monegassen, andererseits in das typisch südfranzösische Lebensgefühl der Nizzaer ein. Ein Abstecher in das altehrwürdige Dorf Eze, welcher uns zu den hochgelegenen Dörfern des Hinterlandes führte, erlaubte es uns das atemberaubende Panorama zu bestaunen und rundete den gelungenen Ausflug ab.

Am vorletzten Abend begaben wir uns an die Goldküste in Richtung Trayas. Dort, wo der porphyrrote Felsen in das azurblaue und smaragdgrüne Meer fällt, war es langsam an der Zeit „Adieu“ zu sagen.

Die Schülerinnen und Schüler waren in dieser Woche herausgefordert, sich in der Sprachschule täglich drei Stunden auf Französisch einzulassen und bei den Gastfamilien mit einer fremden Kultur umzugehen. Sich auf eine neue Situation einzulassen lehrt sehr viel über sich selbst und stärkt das eigene Selbstbewusstsein.

Wir freuen uns schon wieder auf die nächste Reise!

Martin Köfer

Nizza Innenstadt

Grasse Spürnasen

Schirme als Klimaanlage

Grasse Parfumerie

Monaco