Unsere neue Schulbibliothek

Die neue Bibliothek befindet sich zentral im ersten Stock des Gymnasialgebäudes. Neben Direktion, Sekretariat, Administration und dem Lehrerarbeitsraum sind die meisten Klassenräume in unmittelbarer Nähe der Schulbibliothek. Bereits vom Stiegenhaus öffnet sich der Raum Richtung Sternwarte zur neu gestalteten Lesetreppe. Die Offenheit und Transparenz der neuen Bücherwelt wird mittels  großflächiger Glaselemente ermöglicht, die von außen Blicke in den Raum erlauben und diesen neu gestalteten Bereich des Gymnasiums architektonisch aufwerten. Die Galerie reicht aus der Bibliothek in den Gang hinein  und verbindet wie eine Brücke innen und außen, stellt aber darüber hinaus noch eine Verbindung zum Wissensturm von Kremsmünster, der Sternwarte, her. Die Galerie beherbergt den Bereich Jugendliteratur, wobei auf dieser Ebene attraktive Sitzmöglichkeiten zum Lesen und Schmökern zur Verfügung stehen.  Die Galerie weist über die Bibliothek hinaus und gibt Blicke Richtung Sternwarte, Stiftskirche und Konventgarten frei.

Der Eingang zur Bibliothek führt direkt zur Ausleihtheke, wo für die Arbeit des Bibliothekars ausreichend Platz zur Verfügung steht. Hier kommen alle Wege zusammen, ohne dass es jedoch eng wird. Der Blick des Besuchers fällt einerseits auf die Innenarchitektur der Bibliothek, andererseits über die breite Fensterfront Richtung Stiftskirche und Konventgarten. Architektonisch wird die Raumhöhe optimal genützt, indem über die Hälfte der Grundfläche eine Galerie eingezogen wurde. Galerie und Regalsysteme bilden eine statische und funktionale Einheit, sodass sich daraus Form und Inhalt des Raums symbiotisch ergänzen. Klare Linien und lichtdurchflutete Regalwände geben der Bibliothek ein einzigartiges Flair, das sie deutlich von anderen Unterrichtsräumen unterscheidet. Der hohe Anteil an Naturlicht sowie deutlich definierte Bereiche erhöhen sowohl den Wohlfühlfaktor als auch die Nutzungsmöglichkeiten.

Der Arbeitsbereich entlang der Fensterfront bietet eine durchgehende Arbeitsfläche mit vier PC Arbeitsplätzen. Es gibt in diesem Bereich mobile Arbeits- und Leseplätze, die je nach Bedarf neu arrangiert werden können. Im hinteren Wandbereich befindet sich über den Regalen eine Projektionsfläche, sodass jederzeit Präsentationen und multimediale Inhalte vermittelt werden können.

Hinsichtlich des Medienbestands und der Medienpräsentation wird aus architektonischen Gründen und Kapazitätsüberlegungen die zur Verfügung stehende Raumhöhe optimal genutzt. Regale sind Aufbewahrungsmöbel, erfüllen statische Funktionen und gliedern den Raum. Ordnung, Übersichtlichkeit, Erreichbarkeit der Medien sind dabei Grundprinzipien der Raumaufteilung.

Lese- und Kommunikationsbereiche finden sich an mehreren Plätzen in der Bibliothek. Hervorzuheben sind vor allem die Möglichkeiten im Galeriebereich sowie die Lesetreppe. Diese als Sitzstufen ausgestaltete ehemalige Stiege soll jederzeit zugänglich sein, damit sie auch außerhalb der Bibliotheksöffnungszeiten als Aufenthaltsraum und Kommunikationszentrum den Schülern zur Verfügung steht. Durch die Abtrennung vom restlichen Gang ist es möglich, während der Unterrichtszeit in der Bibliothek zu arbeiten und für die Bearbeitung von Arbeitsaufträgen die zusätzlichen Sitzangebote diese Treppe zu nützen. Somit sind die Räumlichkeiten gegeben, um mit einer Klasse die Bibliothek als zentralen Lernort zu nutzen, welcher die Rahmenbedingungen für forschendes Lernen, für offene Lernformen, fachübergreifendes Lernen und Projektunterricht bietet.

Stephan Zweimüller