In Linz beginnt's

Den bisherigen Schwerpunkt in der 2. Klasse in Geographie und Wirtschaftskunde bildete das Thema Lebensraum Stadt. Deshalb planen wir von der Fachschaft auch jedes Jahr eine eintägige Linz-Exkursion, die wir diesmal gemeinsam mit der Fachschaft Deutsch durchführten.

Bereits um 7.46 Uhr begaben sich die 2. Klassen vom Bahnhof Kremsmünster mit Frau Prof. Riedl und Frau Prof. Thaler beziehungsweise mit Prof. Gruber und Prof. Köfer umweltfreundlich auf den Schienen in die Landeshauptstadt Linz.

Das markante Bahnhofsviertel erweckte sogleich das Interesse der Beteiligten, woraufhin der geographische Aspekt der Grund- und Aufrissgestaltung Gegenstand einer ersten näheren Betrachtung war. Diskutiert wurden unter anderem auch der Wandel von der staubigen Stahlstadt zur selbstbewussten Kulturstadt, die moderne Architektur am Bahnhof (Miniskyline), die Rolle Linz als Schnittpunkt wichtiger Verkehrs- und Handelswege, die Konzentration der Dienstleistungen am Bahnhofsviertel, die Vorreiterrolle als Creative City der UNESCO und die Initiative der Open Commons Plattform, welche Linz zu einem europäischen Pionier in Sachen offene Daten macht.

Am Volksgarten angelangt teilten sich die SchülerInnen in Dreiergruppen auf, um sich auf eine spannende Stadtrallye durch das Zentrum der Stadt einzulassen. Ausgestattet mit Papier und Kugelschreiber ging es darum, knifflige Fragestellungen im Bereich des Mariendoms, der Landstraße, des Landhauses und des Hauptplatzes ohne Zuhilfenahme technischer Mittel zu lösen.

Um 10.30 Uhr begaben wir uns in die Kammerspiele Linz, wo wir eine ebenso packende wie poetische Theatervorstellung zum gesellschaftlich hochaktuellen Thema "Flucht" zu sehen bekamen.

Als es in Europa keinen Strom und kein fließendes Wasser mehr gibt, beschließen die Eltern von Daniel und Suzie ihre Sachen zu packen und mit den beiden Kindern zu flüchten. In ihrem eigenen Land sehen sie keine Zukunft mehr für die Familie. Mit einem Boot wollen sie über das Meer und in einem fremden Land Zuflucht suchen. Doch was wird sie dort erwarten? Erzählt wird die berührende Geschichte der Reise ins Ungewisse von der Katze E.T., die – nicht zuletzt wegen ihrer sieben Leben – auch mit an Bord darf.

Warum verlässt man seine Heimat und begibt sich in einem kleinen Boot auf die gefährliche Reise über das Meer? Was sind das für Menschen, die so etwas auf sich nehmen? „Flucht“ beleuchtet in seiner ungewöhnlichen Erzählperspektive die Hoffnungen und Ängste, die mit dem Thema Migration verbunden sind.

Nach einer kurzen Nachbesprechung des Stückes mit den Professorinnen ging es in die wohlverdiente Mittagspause.

Am Nachmittag besichtigten wir noch den Mariendom und bestaunten die einzigartigen Glasfenster, wobei unser Augenmerk auf drei Bildern lag, nämlich auf Fenster 51, welches das Martyrium des Heiligen Florian darstellt, auf  Fenster 52 mit der Darstellung der Gründungslegende unseres Stiftes und Fenster 1 mit der Grundsteinlegung 1862 von Bischof Rudigier.

All diese Aspekte bekamen die Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen am 18.05. 2018 bei der Linz-Exkursion zu sehen. Welche Bilder bleiben? Eine Stadt im Umbruch, einhergehend mit einem enormen Struktur- und Imagewandel, ein pulsierendes Wirtschaftszentrum, das sich selbstbewusst modern gibt, eine Stadt, die Herausforderungen annimmt und Probleme anpackt. Linz stinkt nicht mehr, sondern gleitet auf der Klangwolke.

Martin Köfer

Die 2. Klassen vor dem Mariendom

Aufbruch in die Innenstadt

Marktstände auf der Landstraße

Auszeit bei Mc Donalds