Gefahren im Internet

Prävention an unserer Schule – Vortrag von Chefinspektor Menneweger

Als letztes Jahr Polizist/innen des Projektes „Click & Check“ Schüler/inne/n der 3. Klassen über ihre Internetgewohnheiten befragten, gaben viele von ihnen an, 2 bis 6 Stunden täglich online zu sein. Erst gestern wollten wir von Schüler/inne/n der ersten Klassen (11 Jahre alt!) wissen, ob auch sie schon öfter Ego-Shooter Spiele gespielt hätten bzw. schon einmal dabei waren, als andere Schüler/innen diese spielten. Etwa die Hälfte (!) gab an „GTA 5“ – ein überaus gewalttätiges Computerspiel, das erst ab 18 Jahren freigegeben ist – zu kennen, es selbst schon gespielt zu haben oder eben Zuschauer gewesen zu sein. Manche meinten sogar, sie hätten es schon in der Volksschule kennen gelernt.

Natürlich kann man den technischen Fortschritt nicht aufhalten. Auch in der Zukunft werden unsere Schülerinnen und Schüler mit gewalttätigen, nicht altersgemäßen Inhalten konfrontiert werden – ganz egal, wie sehr wir sie auch davor schützen möchten. Es wird immer wieder jemanden geben (ältere Freunde oder Verwandte beispielsweise), die Zugang zu gewalttätigen, pornographischen Inhalten haben und diese auch gerne mit jüngeren Schüler/innen teilen. Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass dieses Thema die Kinder an unserer Schule nicht betrifft. Als besonders überfordert, was die Nutzungsmöglichkeiten der elektronischen Medien betrifft, seien laut Chefinspektor Menneweger Kinder bis zu 12 Jahren. Für Eltern und Lehrer/innen gab er in seinem Vortrag wichtige Tipps, wie man mit den Gefahren, die im Internet lauern, umgehen kann.

Die wichtigsten Tipps des Vortrages waren:
- Eltern sind Vorbilder, was das Internetverhalten der Kinder betrifft
- Themen wie Gewaltspiele, Cyberbullying, Sexting, Cybergrooming besprechen.
- Internetverhalten der Kinder begleiten und zum Thema machen. Mit den Kindern reden.
- PC nicht im Kinderzimmer stationieren
- Handys sichern (Internetnutzung altersgerecht einstellen, Nutzungsdauer begrenzen,...)
- Spiele mit Kindern selbst ausprobieren
- Altersfreigaben und Beschreibung der Spiele bzw. Internetdienste beachten
- Jegliche Fälle von Mobbing bzw. Cyberbullying unbedingt ernst nehmen. Cyberbullying führte nicht zuletzt zum Selbstmord eines 13-jährigen Gymnasiasten aus Kärnten. (siehe: http://kaernten.orf.at/news/stories/2755540/) Wichtige Änderung: Cyberbullying ist seit 1.1.2016 strafbar.
- Infos zum Thema Gefahren im Internet unter: www.klicksafe.de, www.saferinternet.at
- Literaturtipp: Manfred Spitzer: „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen"

Ein herzlicher Dank an den Vortragenden Chefinspektor Menneweger vom Bezirkspolizeikommando Kirchdorf für diesen informativen Vortrag.

Doris Ebner

Hier noch ein weiterer Link, der für dieses Thema interessant sein könnte:
https://www.mediennutzungsvertrag.de/