Big Band-Sound vom Feinsten: von A über Ö bis Z durchs Musikland Österreich

Ausverkauft war das Bad Haller Stadttheater, als die PSF Big Band dort groß für u.a. unsere Schülerinnen und Schüler der 2. und 3. Klassen aufspielte: Mit Austropop und Melodien aus Österreich, speziell auch aus Oberösterreich, begeisterte das Orchester samt Vokalensemble aus Linz uns alle. Von Johann Strauß Vater bis Sohn, von Wolfgang Amadé Mozart über Franz Lehár bis Joe Zawinul war die Österreich-Elite der Kompositionskunst vertreten, und zwar nicht klassisch-gewohnt, sondern im jazzigen Style und gekonnt inszeniert. Die Moderationen der Ensemble-Mitglieder und Bandleader Rainer Lanzerstorfer steuerten allerlei Wissenswertes bei, um die Musikstücke näher kennenlernen zu können, und forderten außerdem zum Mitmachen auf. So wurde zu „An der schönen blauen Donau“ Walzer getanzt, zu Josh’s „Expresso & Tschianti“ gesungen und zu Parov Stelars „Booty Swing“ … naja, eben geswingt. Auch das Jodeln lernte das junge Publikum, und nebenbei kamen auch heimatliche Gefühle aus Oberösterreich auf, mit einer Strophe „Hoamatland“ und dem Song Contest-Siegerlied von „Rise like a Phoenix“ (übrigens: auch Superstar Parov Stelar ist gebürtiger Oberösterreicher). Wie stimmig alles verpackt war und wie mitreißend es präsentiert wurde, konnte man an der Stimmung im Saal merken: Niemanden hielt es auf den Plätzen, Textzeilen wurden mühelos aus dem Stehgreif ergänzt und das gesamte Publikum wurde zum Singen und Klingen gebracht. Dass die nun seit 25 Jahren bestehende Big Band der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz es wagt, von der Landeshauptstadt aufs Land hinauszufahren und sich so jungen Leuten präsentiert, ist eine hervorragende Idee, die nach einem Da capo verlangt. Nicht erst beim EAV-Medley und der Zugabe mit „Rock me Amadeus“ waren alle dieser einhelligen Meinung.

Andrea Schedlberger