Eintauchen in fremde Welten…

Wenn Schülerinnen und Schüler derzeit aufgrund der Pandemie beziehungsweise der Entfernung keine lehrplanbezogenen Exkursionen durchführen können, müssen die Bilder und Erlebnisse zu ihnen kommen, um ein Land mit seiner Faszination und mit seinen Menschen näher zu bringen. Dies schafft mit seinen bildgewaltigen Vorträgen kein anderer so gut wie Rudolf Treiblmeier. Der Weltenbummler bereist seit nunmehr 40 Jahren meist im Alleingang zahlreiche Länder der Erde. In aufwendig und professionell gestalteten Multivisionsshows werden Landschaften und Sehenswürdigkeiten, Politik und Wirtschaft sowie die Völker mit ihren verschiedensten Kulturen und Mentalitäten in Wort, Bild und Musik vorgestellt.

Am vorletzten Schultag folgte Herr Treiblmeier der Einladung der Fachschaft Geografie und Wirtschaftskunde und entführte uns mit seiner Multivisionsshow in das ferne Afrika.

Die Schülerinnen und Schüler der ersten bis dritten Klasse hatten die Gelegenheit den Kontinent und die Länder Afrikas hautnah zu erleben. Über 8000 km ging die Reise vom islamisch geprägten Nordafrika quer durch die Sahara über verschiedene Savannen und durch den tropischen Regenwald bis zum Kap der Guten Hoffnung.

Eine faszinierende Tierwelt lud in den Nationalparks zum Beobachten ein. Die alten Traditionen der Massai und ihr Überlebenskampf waren ein Blick in eine für uns völlig fremde Welt. Extreme Höhen und Tiefen fanden wir an der Ostküste mit ihren Unterwasserlandschaften und am Gipfel des Kilimandscharo vor. Atemberaubende Bilder der Viktoriafälle in Sambia und von den Sümpfen des Okawango beeindruckten uns sehr. Weitere Höhepunkte im afrikanischen Südwesten waren die Skelettküste, Etosha und die Wüste Namib. Am Ende der Reise blickten wir nach Südafrika, ein Land voller Gegensätze mit seinen Großstädten, Townships und Agrarlandschaften. Einzigartige Küstenlandschaften führten uns schließlich hinunter zum Kap der Guten Hoffnung.

Die Schülerinnen und Schüler der vierten bis siebten Klassen hatten die Gelegenheit den südlichen Teil Afrikas, insbesondere Sambia, Simbabwe, Botsuana und Südafrika hautnah zu erleben.

Beeindruckend für die Schülerinnen und Schüler war gleich zu Beginn die Größe des afrikanischen Kontinents. Afrikas größter See, der Viktoriasee, entspricht in etwa der Fläche Österreichs ohne die Steiermark und passt 430-mal in Afrika. Gespannt folgten die Schülerinnen und Schüler dann den beeindruckenden Bildern und persönlichen Schilderungen des Globetrotters. Neben der faszinierenden Tierwelt in den Nationalparks blickten die Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Massai in eine für uns völlig fremde Welt.

Vertrauter hingegen waren die Bilder Namibias. In der ehemaligen deutschen Kolonie gibt es noch immer eine deutsche Stadt (Lüderitz), in der viele deutsche Eigenheiten beibehalten wurden. So sind es vielleicht auch die Gegensätze, die am Ende der Reise besonders in Erinnerung bleiben: atemberaubende Landschaften und Reichtum einerseits, verheerende Verhältnisse durch Armut, Dürre, Krankheiten und Kriminalität andererseits.

Weitere Ziele der Reise waren die Garden Route, ein bekannter Abschnitt der Nationalstraße am Indischen Ozean und Outshorn, ein Ort, der für die wirtschaftliche Nutzung von Straußenvögeln auf Farmen bekannt ist.

Die Swartberge boten ein atemberaubendes Bergpanorama mit geologisch interessanten Gesteinsformationen (Schichtgestein in verschiedensten Farben).

Ebenso besuchten wir das Kap Agulhas, den südlichsten Punkt Afrikas. Das warme Wasser des Indischen Ozeans trifft hier auf die kalten Fluten des Atlantiks. Eine abwechslungsreiche Wetterküche bestimmt hier das Geschehen.

Zum Abschluss bekamen wir auch noch interessante Bilder aus dem kleinen Staat Lesotho zu sehen.

Der Vortrag war nicht nur lehrreich, sondern durch die kleinen Geschichten und Anekdoten äußerst interessant, sodass die Schülerinnen und Schüler mit vielen neuen Bildern im Kopf nach Hause gingen…fast so, als wären sie doch auf Exkursion gewesen.

Ganz ohne Reisestress, Koffer packen, stundenlanges Fliegen oder Reisekrankheit war uns an diesem Vormittag der Kontinent Afrika zum Greifen nah und wir konnten auf diese Weise Land und Leute, Tier- und Pflanzenwelt beziehungsweise unterschiedliche Landschaftstypen näher kennen lernen. So verreisen wir gerne wieder!

Martin Köfer