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23. Juli 2022

Ad multos annos!

Am 21. Juli vollendete Abt Ambros sein 70. Lebensjahr.

Nach einer Feier im Feigenhaus mit den Angestellten des Stiftes (siehe https://www.stift-kremsmuenster.at/aktuelles/viel-glueck-und-viel-segen) gratulierten am Geburtstag die Mitbrüder im Salon der Abtei.

P. Prior sagte namens der Klostergemeinschaft:

„Ein Geburtstag ist immer Gelegenheit, über das Geschenk des Lebens nachzudenken. Der Apostel Paulus schreibt in einem seiner Briefe: „Was haben wir, das wir nicht empfangen hätten?“ (1Kor 4,7)

Stimmt es nicht für einen jeden von uns? Alles, was wir sind, haben wir empfangen. Wir kommen von unseren Eltern, wir sind groß geworden, körperlich und geistig gewachsen, haben Aufgaben wahrgenommen, und wir sind von vielen Menschen und Umständen geprägt worden. Sogar von unserem Glauben sagen wir, dass er Gnade ist.

Einiges hat zwar seinen Ursprung in uns selbst - wir denken und planen, wir schaffen etwas Neues, wir setzen uns für eine Sache ein und kämpfen dafür – dennoch bleiben wir immer Empfangende. Letztlich sind wir Geschenke füreinander.

Heute beglückwünschen wir Dich, Abt Ambros, zum Geburtstag, für den Du eigentlich gar nichts kannst. Wir beglückwünschen in Dankbarkeit das Geschenk Deines Lebens, das Du wesentlich für unsere Gemeinschaft und für viele andere Menschen lebst. Gott sei Dank! Und danke Dir!“

Eine besondere Freude bereitete dabei die Anwesenheit des Bischofs von Barreiras, Dom Moacir Silva Arantes. Er gratulierte Abt Ambros namens der Diözese Barreiras. Er dankte v.a. auch Abt und Klostergemeinschaft für die vielen Hilfen, welche die Diözese in den 50 Jahren des Bestehens von Kremsmünster erhalten hat und von den Früchten, die daraus erwachsen sind. Dom Moacir informierte auch über die pastorale und soziale Situation in Barreiras.

Seitens der Pfarren wird beim Gottesdienst (mit Agape) am Samstag, dem 6. August, um 19.00 Uhr, gratuliert. Dazu laden wir alle herzlich ein!

Wir wünschen Abt Ambros alles Gute und Gottes reichsten Segen!

Als Geschenk der Mitbrüder überreichte P. Prior an Abt Ambros ein Fotobuch. Darin sind die 70 Lebensjahre, die Lebensabschnitte mit den jeweiligen Aufgaben und Ereignissen eindrucksvoll dokumentiert. Sehr liebevoll und schön gestaltet wurde dieses Fotobuch von Monika Diesenreiter, ehemalige Sekretärin in der Abtei.

Auch von einzelnen Mitbrüdern gab es „Aufmerksamkeiten“ zum Anlass:
Eine Magnumflasche Wein von P. Siegfried und dem Team der Kellerei
Ein „Wappentuch“ – eine Stickarbeit von Fr. Raphael
Ein Gedicht von einem Mitbruder, das P. Prior dann im Refektorium vor dem Gratulationsspruch – traditionell in lateinischer Sprache – vorgelesen hat:

Geschätzter, lieber Abt Ambros! 

Den Geburtstag zu feiern ist ein schöner Brauch. 
In unserem Stift pflegen wir ihn auch. 
Der Abt ist meist der erste Gratulant 
und reicht dazu dem Geburtstagkind die Hand. 

Gute Wünsche haben auch die Mitbrüder parat 
und bei der Messe wird eine Fürbitte extra gesagt. 
Mittags folgt dann der Spruch auf Latein 
und es wird angestoßen mit einem Glas Wein. 

Heute nimmst du unsere Wünsche entgegen, 
denn du brauchst in deiner Funktion Gottes reichsten Segen. 
Seit 2007 bist du jetzt schon unser Abt 
und hast es nicht immer nur leicht gehabt. 

Die Verantwortung als Abt ist ziemlich groß, 
es geht ja nicht nur um die Mitbrüder bloß. 
Unser Stift ist auch ein Betrieb und zwar nicht klein. 
Da muss der Abt ein guter Wirtschafter sein. 

Den Wert des Gebetes lebst du uns vor 
Du bist einer der Ersten im Chor. 
Das Chorgebet nimmt durch dich einen würdigen Verlauf, 
denn deine kräftige Stimme weckt die verträumten Mitbrüder auf. 

Über 50 Jahre habe ich in der Pfarrseelsorge verbracht. 
Ich habe diese Aufgabe wirklich sehr gerne gemacht. 
Seit Herbst 2020 bin ich ins Stift zurückgekehrt 
und ich darf sagen: Dieser Schritt war nicht verkehrt. 

Ich rechne es dir ganz hoch an, 
dass ich bei dir mit großem Verständnis rechnen kann, 
wenn mir Altersbeschwerden zu schaffen machen 
oder andere plötzlich akute Sachen. 

Bei einem „Runden“ wird gerne auch Rückschau gemacht 
und so manches Ereignis in Erinnerung gebracht. 
Ein großer Dank kommt von Herzen und ich finde: Er passt, 
weil du in deinen Wirkungsstätten viel geleistet hast. 

Neben dem Segen Gottes wünsche ich dir Gesundheit und Kraft, 
damit du die bevorstehenden Aufgaben gut schaffst. 
Beim nächsten „Runden“ steht dann vorne eine Acht. 
Da wird einem das Leben etwas beschwerlicher gemacht. 

Herzliche Gratulation! 

Bericht von P. Josef Stelzer