Mein Austauschjahr in den USA

Ein Jahr des Lernens, vieler Abenteuer und Herzenserinnerungen

Mein Name ist Magdalena Furthner und ich durfte die 6. Klasse als Austauschschülerin in den United States verbringen, was eines der besten Kapitel meines Lebens bisher war. Mit gerade einmal 15 Jahren konnte ich dank der Erlaubnis meiner Eltern und des Stiftsgymnasiums Kremsmünster als Rotary Exchange Student für ein ganzes Schuljahr nach Tulsa, Oklahoma – und ich hätte mir nicht träumen lassen, wie sehr mich dieses Jahr prägen würde und wie sehr ich daran gewachsen bin. 

In Tulsa besuchte ich die Bishop Kelley High School, eine private katholische Schule mit enormem School-Spirit – so wie ich es von Kremsmünster schon gewohnt war. Schnell fand ich Freundschaften fürs Leben und wurde ein Teil einer großen Freundesgruppe. Besonders stolz bin darauf, dass ich Mitglied des Tennis Varsity Teams war. Die Momente mit den Klassen oder auf dem Tenniscourt haben mir gezeigt, wie wichtig Teamspirit ist und wie wertvoll diese Freundschaften sind. “Once a comet always a comet!“ – darauf bin ich mächtig stolz!

Ich durfte bei zwei wunderbaren Gastfamilien wohnen, die mich wie eine eigene Tochter aufnahmen. Diese Familien öffneten ihr Zuhause für mich und banden mich in jegliche Aktivität ein. Sei es beim Einkaufen, bei einer Reise oder einfach für einen Filme-Abend. Auch in schweren Momenten, wenn ich mein Zuhause vermisste, standen sind sie mir zu Seite und hatten immer einen guten Ratschlag. Ich bin für jede Umarmung, jedes Abendessen und jede Minute sehr dankbar.

Aber was wäre ein Auslandsaufenthalt ohne Reisen? Ich durfte neue Umgebungen kennenlernen, neue Kulturen erfahren und einfach leben. Mein größter Traum war es, einmal in meinem Leben nach Hawaii zu kommen. Dort stand ich mit gerade einmal 16 Jahren. Ich lernte Surfen, fuhr mit einem Katamaran und vieles mehr. 

In Texas durfte ich richtiges Rodeo erleben – natürlich mussten dann auch Cowboy Stiefel mit nach Österreich. 

Beim Skifahren in Colorado war ich überrascht, wie sehr ich das kalte Wetter und den Schnee in Österreich vermisst hatte. Und wäre das nicht schon genug, fuhr ich noch an die Ostküste, nach New York, Philadelphia und Washington D.C. – Städte, die voll von Geschichte, beeindruckender Umgebung und besonderer Energie sind. 

Das Wertvollste in diesem Jahre waren aber die Menschen, die ich in mein Herz geschlossen habe. Meine beiden Gastfamilien sind wie eine zweite Familie geworden, Mitschülerinnen und Mitschüler, weitere Austauschschülerinnen und -schüler sowie besondere Momente haben dieses Jahr so einzigartig gemacht. Wir haben so viel geteilt: Lachen, Abenteuer, Erlebnisse in der Schule, aber auch viele Tränen beim Abschied.

Die Heimkehr nach Österreich fiel mir mindestens genauso schwer wie der Abschied zu Beginn meiner Reise. Tulsa war "mein Zuhause" geworden. Ich hatte die Menschen ins Herz geschlossen, mich selbst verändert und ein neues Leben aufgebaut. Der Moment des Abschiedes war traurig, aber gleichzeitig wunderschön, weil er mir zeigte, was ich alles in diesem Jahr dazu gewonnen habe. Eines steht fest, es ist nicht ein “Goodbye“, sondern ein „See you later“!

DANKE an alle, die mich in diesem Jahr begleitet haben und hinter mir gestanden sind. Es war ein Jahr voll mit einzigartigen Momenten, Abenteuern und Freundschaften. Und auch wenn dieses Kapitel nun zu Ende geht – was ich gelernt und erlebt habe, bleibt mein Leben lang!

Magdalena Furthner, 6A