WPG-Englisch Exkursion nach Wien

Schon seit Beginn des Schuljahres planten wir im Rahmen des Englisch WPGs unsere Exkursion nach Wien. Wir trafen uns am 25. März 2015 am Welser Bahnhof und brachen in Richtung Wien auf. Dort angekommen gönnten wir uns noch einen Cappuccino in einem gemütlichen Café, bevor wir uns mit Natalie Leutgeb, einer ehemaligen Schülerin, an der Wiener Wirtschaftsuniversität trafen. Natalie, die dort Volkswirtschafslehre studiert, führte uns von der U-Bahnstation Pratersternmesse über das Gelände zur Bibliothek. Die „Bib“, wie sie von Studenten genannt wird, ist das Wahrzeichen der neuen Wirtschaftsuni. Der Entwurf der Universität wurde ausgeschrieben und so bekam jedes Gebäude eine eigene Note. Auf Grund ihres sehr modernen Aussehens wurde die Universitätsbibliothek von uns kurzerhand in „Starwars-Uni“ umbenannt. Nach einem von uns geführten Interview und nachdem uns Natalie noch das Teaching Center und Audi Max gezeigt hatte, aßen wir gemeinsam im „Campus“.

 

Interview mit Natalie Leutgeb, MJ 2014

 

Was genau studierst du?

Ich studiere an der Wirtschaftsuniversität Wien Wirtschafts- und Sozialwissenschaften im Studienzweig Volkswirtschaft und Sozioökonomie.

 

Wie viele Vorlesungen hast du?

Während der Studieneingangsphase hat man keine Anwesenheitspflicht, wobei es jedoch nicht realistisch ist, alle Prüfungen im Selbststudium mit akzeptabler Note zu bestehen. Jetzt im zweiten Semester habe ich vier Fächer mit Anwesenheitspflicht, die sich über die Woche verteilen.

 

Wie bist du zu diesem Studium gekommen?

An der WU hat mich neben den vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten auch der neue Campus überzeugt. Für mich kam eigentlich immer nur Wien in Frage, da ich an der BoKu eine Studienrichtung ausprobieren wollte, die es nur hier gibt.

 

Was für Unterschiede gibt es zwischen Schule und Uni?

Es ist alles ganz anders aufgebaut. Es ist eine riesige Umstellung, plötzlich mit einer ganz anderen Stoffmenge konfrontiert zu sein. Hält man für eine der ersten Prüfungen ein Skriptum mit 300 Seiten in der Hand, merkt man schnell, dass langfristiges Lernen angesagt ist.

 

Was sind deine Ziele?

Das einzige, das ich mir in meinem Bachelorstudium wirklich vornehme, ist ein Auslandssemester in China. Alles andere ist noch so weit entfernt, deswegen will ich auch noch nicht allzu viel sagen.

 

Was kannst du dann nach dem Studium machen?

Das Gebiet ist so groß, da gibt es so viele Möglichkeiten, die ich mir alle noch offen halten will.

 

Du lernst ja jetzt viele neue Leute kennen. Bist du dann noch mit deinen alten Freunden beisammen oder eher mit deinen Studienkollegen?

Natürlich habe ich noch viel Kontakt zu meinen engeren Freunden von früher, aber sonst eher mit Studienkollegen. Es ist einfach angenehmer wenn man sich gemeinsam zu Vorlesungen anmelden kann, als sich immer nur außerhalb zu treffen. Außerdem ist das Studieren dann auch gleich viel lustiger.

 

Wie ist das Studentenleben sonst so? Wie im Film oder sehr anstrengend?

Es ist mit Sicherheit nicht ganz genau wie im Film! Trotz aller klischeehaften Vorteile, die man mit Sicherheit hat, ist es sehr anstrengend. Man hat viel zu tun und zu lernen und ist das erste Mal wirklich auf sich selbst gestellt.

 

Und was vermisst du besonders am Gymnasium?

Euch! Die Geborgenheit. Im Stift fühlt man sich zuhause, während an der Uni die Verhältnisse viel distanzierter sind und man nicht so sehr unterstützt wird wie in Kremsmünster.

 

Nach unserem Besuch an der Uni, stand es uns frei den Nachmittag so zu gestalten wie wir wollten. Und wie kann dieser in einer Gruppe von 6 Mädels bloß aussehen? Na klar, wir bummelten die berühmte Mariahilferstraße rauf und runter, stöberten in den diversen Geschäften und genossen die städtische Affäre in kleinen Cafés. Gegen Abend trafen wir uns wieder und nachdem jeder seine Ausbeute stolz präsentiert hatte, machten wir uns auf den Weg zum Vienna’s English Theater. Wir besuchten die Aufführung des Theaterstückes „The 39 Steps“. Es handelt von einem Junggesellen der in seine Heimat England zurückkehrt und daraufhin mit Depressionen zu kämpfen hat. Er beschließt deswegen etwas Abwechslung in sein Leben zu bringen und besucht eine Comedy-Vorstellung. Dort lernt Richard durch einen Zufall die schöne Annabella Schmidt, eine deutsche Touristin, kennen. Diese bittet ihn sofort sie aufzunehmen, da sie in Gefahr ist. Richard ist total überfordert, nimmt sie jedoch auf. Kaum bei ihm zuhause angekommen wird die schöne Frau ermordet, kann ihren Gastgeber aber noch vor einem Ganoven warnen, dem ein kleiner Finger fehlt. Und so begibt sich der einst so triste Junggeselle Richard auf ein Abenteuer, welches über seine und ganz Englands Zukunft entscheidet. Die Spuren führen ihn bis nach Schottland, wo er bei einem Professor unterkommt. Dieser entpuppt sich jedoch schnell als der Mann, vor dem Richard gewarnt wurde und so muss er wieder fliehen. Auf der Flucht sucht er Hilfe bei der Polizei, die will ihn jedoch festnehmen. Als er sich in einem öffentlichen Gebäude verstecken will, wird er mit einem Politiker verwechselt und soll eine Ansprach halten. Um seine Tarnung zu wahren, hält er diese auch. Dennoch findet ihn die Polizei schnell und nimmt ihn und eine Zeugin, Pamela, mit. Richard ist von nun an mit Handschellen an Pamela gefesselt, jedoch gelingt ihnen trotzdem die Flucht. Die beiden kommen in einem Hotel unter, wo Pamela ein Telefonat belauscht und so gemeinsam mit Richard das Geheimnis um „The 39 Steps“ aufklären und England retten kann. Und da ein Theater ohne eine Liebesgeschichte langweilig wäre, findet der eigentlich ewige Junggeselle in Pamela seine große Liebe.

Wir genossen einen sehr interessanten und unterhaltsamen Exkursionstag in Wien!