Exkursionstag der 5. Klassen

Am Montag der letzten Schulwoche (4. Juli) beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 5A und 5B, begleitet von ihren Klassenvorständen Prof. Claudia Zwicklhuber und Prof. Sonja Gruber, intensiv mit historischen Aspekten unseres Bundeslandes Oberösterreich: zuerst mit der römischen Vergangenheit (Basilika St. Laurenz und Museum Lauriacum in Enns) und dann mit dem ernsten und beklemmenden Thema der menschenverachtenden Gräueltaten des Nationalsozialismus in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

Prof. Mario Szigmund hatte zwei ausgezeichnete Führungen in der Basilika St. Laurenz organisiert. Wir erfuhren über das römische Legionslager Lauriacum und vom Märtyrertod der 40 Christinnen und Christen, die 304 n. Chr. gemeinsam mit dem Heiligen Florian wegen ihres unbeugsamen Glaubens ihr Leben lassen mussten. Im Lateinunterricht hatten wir die entsprechenden Stellen aus der Passio Floriani gelesen. Auch wurden die beiden kunstvollen Tore der Kirche erklärt, die das Leben der Heiligen Florian und Severin illustrierten. Beim „antiken Teil“ unseres Exkursionstages war auch Dir. Wolfgang Leberbauer dabei.

Nach der Mittagspause besuchten wir das Museum Lauriacum, wo uns die Bedeutung von „Saxa loquuntur!“ („Die Steine sprechen!“) v. a. anhand der vielen Grabsteine klar wurde, die wertvolle Informationen über die damalige Kultur und Zivilisation liefern. Viele Ausstellungsstücke dokumentierten den damaligen Alltag, v. a. auch das Leben der römischen Legionäre. Beeindruckend war auch das Deckenfresko „Amor und Psyche“, das das Haus einer wohlhabenden römischen Familie schmückte.

Es war unser besonderer Wunsch, die aufgrund der Covid-Pandemie zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt nicht mögliche Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen nachzuholen. Das Wort „beklemmend“ beschreibt wohl annähernd die Wirkung dieses Ortes auf uns alle. Es war für uns wichtig, sich nicht nur im Klassenzimmer mit diesem schrecklichen Kapitel unserer Geschichte auseinanderzusetzen, sondern auch den Ort zu besuchen, wo im Namen einer menschenverachtenden rassistischen Ideologie so viele schreckliche Dinge geschehen sind. Die Frage, ob sich diese Abgründe unserer Geschichte wiederholen können, beschäftigte uns intensiv auf dem Weg nach Hause.

Dominik Wagner, 5A