Alljährlich rund um Martini wird die Weinsegnung, eine Art Erntedankfeier der Winzer, gefeiert.
So fand dieses kleine Event in unserer Weinkellerei heuer am 6. November traditionell mit Winzern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft statt. Der Einladung folgten Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann AD Josef Pühringer, Bezirkshauptfrau Elisabeth Leitner, Landesrat Markus Achleitner und weitere Vertreter der regionalen Politik. Auch einige Mitbrüder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fanden sich zu dieser Feier in der Weinkellerei ein, wo Abt Ambros die neuen Weine segnete. LH Stelzer gratulierte und dankte dem Stift und allen Mitbrüdern für alles, was sie im Land Oberösterreich tun.
Von Seiten der Winzer war Andreas Strehn aus Deutschkreuz zu Gast, der die jüngsten Erfolge seiner Familie – besonders im Bereich Roséwein – hervorhob. Bei der Verkostung begeisterte sein Bio-Rosé vom Blaufränkischen (Jg. 2021) am meisten. Besonders interessant war aber auch die Vorstellung einer "Rosé-Fastenzeit" oder "Rosékur".
Der Abend fand einen gemütlichen Ausklang in der Stiftsschank bei einer Jause, die Kurt Bernegger aus seiner Bio-Landwirtschaft in Molln spendete.
P. Siegfried stellte die drei Weine, die gesegnet wurden, mit passenden Worten vor:
Novitius 2022
Der Novitius 2022 stammt in bewährter Weise aus unseren Weingärten vom dem rechten Donauufer und wird vom Weingut Müller in Krustetten gemacht. Er ist eine Cuvée aus Grünem Veltliner, Sauvignon Blanc und Muskateller. Die beiden letzteren sind zu je 15% in der Cuvée enthalten und verleihen dem jungen Grünen Veltliner einen besonderen duftigen Touch. So präsentiert sich der erste Wein des heurigen Jahres in unserem Keller als bereits sehr gut trinkbar, mit wunderbaren Duftnoten. Er verheißt ein besonderes Weinjahr. Auch wenn das Wetter heuer nicht optimal war, so konnten doch gute Weinbauern einen, zwar mengenmäßig etwas kleineren, aber sehr guten Jahrgang in den Keller bringen.
BIO-Rosé vom Blaufränkisch 2021
Ein Wein vor Vorjahr, dafür aber ein besonderer: aus dem Hause Strehn, das in den letzten Jahren immer wieder für einige renommierte Zeitschriften den "besten Rosé" des Landes hervorgebracht hat. Eine besondere Freude ist es uns auch, heuer die Chefin Monika und ihren jüngsten Sohn Andreas bei uns zu Gast zu haben. Ist doch Andreas der, der die Arbeit im Keller nicht nur kontrolliert, sondern zum Großteil auch macht – in enger Abstimmung mit seiner Schwester Pia. Dieser Rosé ist die Vorstufe zu einem ihrer besten Rosés, dem "Elefant im Porzellanladen". Herrlich leicht und würzig, tolle und intensive Frucht und dennoch erfrischend und ungemein trinkfreudig.
Blaufränkisch Reserve Ried Neuberg 2020
Noch ein Jahr älter, und nach 15 Monaten im kleinen Eichenfass soeben frisch abgefüllt, wird er erst nächstes Jahr in den Verkauf kommen: ein Blaufränkisch, der alles hat was die Leitsorte im Mittelburgenland zu bieten hat: Charakter, Würze, intensive Farbe, Frische, ... Anfangs wirkt er noch ein bisschen verschlossen, aber am Gaumen ist bereits eine tolle ausgewogene Länge spürbar. Der Charakter der Lage Neuberg ist wunderschön wahrzunehmen – man denke an einen heißen Sommertag in einem von hohen föhrenartigen Bäumen trockenen Wald. Ein solcher grenzt an diese tolle Lage, und genau das ist wunderschön zu riechen und schmecken.
"Wie ein Lebenswasser ist der Wein für den Menschen, wenn er ihn mäßig trinkt. Was ist das für ein Leben, wenn man keinen Wein hat, der doch von Anfang an zur Freude geschaffen wurde?" Jesus Sirach 31,27
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